Sasbach (sp). Das neue
LF 20 der Feuerwehr hört auf den Rufnamen „Sasbach 44“. Es wurde mit der Fahrzeugweihe im Gerätehaus in den Dienst für die Bürger gestellt, worüber sich neben den „Floriansjüngern“ vor allem Bürgermeister Wolfgang Reinholz freute: „Halten Sie den Schlüssel ganz fest, sonst nehme ich ihn wieder mit“. Doch soweit kam es nicht, denn Kommandant Klaus Spengler und dessen Stellvertreter Swen Broß drückten so fest sie konnten und dem Bürgermeister war bei der Übergabe der 347000 Euro Investition in Sicherheit und Technik die Freude ins Gesicht geschrieben. Dazu präsentierte die Trachtenkapelle mit Dirigent Hilger Honauer eine zünftige Blasmusik mit „Badischer Hymne“, während das neue Schmuckstück von innen und außen bewundert wurde.
Bevor Pfarrer Jens Bader das neue Fahrzeug weihte und alle Feuerwehrleute aus Sasbach und Obersasbach für ihren wichtigen Dienst unter den Segen Gottes stellte, bedankte sich Klaus Spengler für das neue Fahrzeug. Dieses ersetze zwei Fahrzeuge, die zusammen ein Alter von 55 Jahren auf die Straße bringen und gemäß dem Feuerwehrbedarfsplan ausgemustert werden. Das moderne LF 20 konnte in einer Rekordzeit beschafft werden, denn nach der Zuschusszusage im September 2014 fand Anfang Januar 2015 die europaweite Ausschreibung statt und im September konnte das Fahrzeug bei der Firma Lentner in Hohenlinden abgeholt werden. Dass das LF 20 so schnell nach Sasbach rollen konnte, sei Ralf Wieseke zu verdanken, der die Feuerwehr bestens betreute.
Der Feuerwehrbedarfsplan sehe vor, dass in den nächsten fünf Jahren die Fahrzeuge von bisher fünf auf zwei Löschfahrzeuge und ein Logistikfahrzeug reduziert werden, so der Kommandant. Bei der Entscheidung für ein LF 20 lag der Focus aus einsatztaktischer Sicht auf mehr Effizienz, denn nun hätte die Wehr auf dem ersten, ausrückenden Fahrzeug alle Geräte für das breite Anforderungsprofil einer Feuerwehr. Zur Bestückung gehöre ein 2400 Liter Tank, Geräte zur einfachen technischen Hilfeleistung sowie Türöffnungswerkzeug, eine Wärmebildkamera, ein Lichtmast, ein Sprungretter und weiteres Gerät.
Wenn es um die Sicherheit in de Kommune gehe, dann sei die Feuerwehr ein wichtiger Partner der Verwaltung, so Wolfgang Reinholz. Deshalb müsse neben einer richtigen Einsatzstruktur auch modernes technisches Equipment vorhanden sein, was nun in Abstimmung mit den Kooperationspartnern Lauf und Sasbachwalden sowie Kreisbrandmeister Reinhard Kirr beschafft wurde. Das Fahrzeug war schon für das Jahr 2011 vorgesehen, doch aufgrund des Neubaus des Feuerwehrgerätehauses wurde die Investition etwas verschoben. Der Auftrag durch den Gemeinderat erfolgte am 15. Oktober 2014 zum Preis von 347000 Euro für Fahrgestell, Aufbau und technische Beladung, seitens des Landes gab es einen Zuschuss von 91000 Euro. Damit es im Ernstfall auch genügend Fahrer gebe, beschloss der Gemeinderat kürzlich eine neue Regelung mit 100-prozentigem Zuschuss zum Führerschein Klasse C. Der Bürgermeister bedankte sich angesichts der vielen Flüchtlinge im Sasbachtal bei allen Hilfskräften im Ort: „Wenn wir das schaffen, dann nur gemeinsam“.
Seitens des Ortenaukreises und des Feuerwehrverbandes lobte der Stellvertretende Kreisbrandmeister Michael Wegel die „vorbildlichen Entscheidungen“ der Gemeinde, das LF 20 zu kaufen und die Kosten für den Führerschein zu übernehmen. Damit werde die Einsatzfähigkeit des LF 20 auf eine breite Basis gestellt, das genau dem Anforderungsprofil der Feuerwehr in Sasbach entspreche und somit einen wichtigen Dienst im Ort und darüber hinaus erfülle.
(SP)
